Keiner versteht mich…

Seit einem Upgrade des Hostsystems auf Ubuntu 8.10 waren die Keyboardschemata in allen meinen VM-Guests verhunzt. Das hat zwar bisweilen amüsante Effekte („Pfeil-nach-unten“ war z.B. auf einmal das Signal für „mach einfach alles zu, frag erst gar nicht“), nach kurzer Zeit wird es aber sehr nervig. Nach einigem Herumprobieren mit Tastaturtreibern und Co. stöberte ich dann doch mal in der VMWare Knowledge Base und fand diesen Hinweis. In aller Kürze: Durch die Umstellung auf die neuen „evdev„-Treiber sendet das Hostsystem nun andere Tastencodes an VMWare und das knallt dementsprechend. In dem KB-Artikel werden einige Hinweise zur Behebung gegeben, bei mir genügten folgende zwei Zeilen in der Datei „/etc/vmware/config“:

xkeymap.nokeycodeMap = true
xkeymap.keysym.ISO_Level3_Shift = 0x138

Die erste Zeile behob bereits fast alle Probleme, die zweite war für die besonders bockige „AltGr“-Taste (was im übrigen für „Alt Graph“ steht, wie ich nun auch weiß) nötig. Der Wert „ISO_Level3_Shift“ kann dabei auf jedem System anders aussehen, Näheres dazu im KB-Artikel.

Wem auch der o.g. Artikel nicht weiterhilft, der findet im folgenden Blogeintrag weitere Lösungsvorschläge:

http://tinyurl.com/5kd7uz

Informationsaggregation durch Webseiten

Wie viel Zeit verliert man täglich mit dem Besuchen verschiedener Webseiten, nur um zu überprüfen, ob es neue Informationen gibt. Oder sei es, dass man immer auf dem neuesten Stand sein möchte, was aktuell in der Welt los ist.

Anstatt jede Seite immer einzeln anzusteuern gibt es Dienste, die Informationen von verschiedenen Webseiten in einer Übersicht sammeln. Möglich machen dies RSS-Feeds, Widgets und die Funktionen des Web 2.0. Auf Webseiten wie netvibes.com, igoogle.com oder live.com können Sie die Informationen von Spiegel Online, Kölner Stadtanzeiger, heise und welche Seite Sie auch immer interessiert in einer Übersicht bündeln. Dabei sind die Themen nicht nur auf das aktuelle Weltgeschehen begrenzt, sondern selbst Webseiten der Unterhaltungskultur liefern Ihre neuesten Beiträge per RSS, z.B. failblog.org. Zusatzfunktionen ermöglichen Ihnen das Einbinden weiterer Übersichten, sei es das E-Mail-Postfach oder das aktuelle Wetter.

Um diese Dienste nutzen zu können müssen Sie sich bei einem der Anbieter kostenlos registrieren und einfach die gewünschten Inhalte hinzufügen. Sie werden überrascht sein auf wie vielen Webseiten Sie das orangefarbene RSS-Symbol entdecken werden, wenn Sie erst einmal danach suchen.

Wie eine solche Seite aussehen kann sehen Sie unter www.netvibes.com/galileo5

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Mein neuer Liebling

Ich habe ein neues Lieblingsprogramm: Songbird! Das Programm als iTunes-Ersatz zu bezeichnen, ist fast schon eine Beleidigung. Es bietet alles, was ich von einem guten Musiktool erwarte – Songtextanzeige, Erweiterbarkeit über Module (Mozilla-Style) mit Autoupdate, mehrere Wiedergabelisten, Anbindung an ShoutCast und seit der kürzlich erschienenen Version 1.1 auch Verzeichnisüberwachung und die Anbindung an einen MusicStore (7digital). Dabei ist Songbird open-source und auf Windows, Linux und Mac lauffähig. Gegenüber iTunes empfinde ich es als übersichtlicher, insbesondere da man sich die benötigten Module selbst aussuchen kann. Unter diesen finden sich nette Dinge wie mashTape, welches zum gerade gespielten Interpreten Infos aus Wikipedia, last.fm etc. zusammenstellt und als Infobox anzeigt.

UNetbootin: Vereinfachte Linux-Installation auf Netbooks

Linux-Installation ohne Live-CD? Das Tool UNetbootin erstellt Live-USB-Sticks mit Linux.

Ein Betriebssystem auf einem Netbook zu installieren, kann gewisse Mühen bereiten: Da an den Kleinst-Laptops kein DVD-Laufwerk verbaut ist, muss – wenn die Installation über eine (Live-)CD/DVD durchgeführt wird – ein externes Laufwerk angeschlossen werden.
Ein USB-Stick als Installationsmedium kann einem die Arbeit erleichtern. (Zukünftige) Linux-Nutzer haben es da besonders leicht: Bevor man sich daran macht, den Stick zu formatieren, partitionieren etc., genügt ein Blick auf das Tool UNetbootin („Universal Netboot Installer“). Das Programm, das unter der GNU-GPL-Lizenz läuft, installiert eine Linux-Distribution der Wahl auf einen USB-Stick.
Nach dem Download und dem Start fragt UNetbootin zunächst, welche Distribution installiert werden soll. Dort bietet sich die Möglichkeit, aus der Liste eine der bekannteren Distributionen (wie z.B. (K,X)Ubuntu, Debian, openSUSE, Fedora u.ä.) auszuwählen. Ist die gewünschte Linux-Variante nicht dabei, kann man auf andere Distributionen als ISO-Datei zurückgreifen.
Über den so erstellten Live-Stick lässt sich das Betriebssystem der Wahl auf einem Notebook starten, nach Belieben mit der dort verbauten Hardware testen und (bei Gefallen) installieren. Dadurch lassen sich mit Sicherheit einige CD-/DVD-Rohlinge sparen.
Das Tool ist unter Windows und Linux lauffähig. Download und weitere Informationen unter http://unetbootin.sourceforge.net/

Auch Gnome gehen mal fremd

Obwohl ich unter Linux generell den Gnome-Desktop gegenüber KDE vorziehe, gibt es doch 3 KDE-Programme, die aus meiner Sicht kein gleichwertiges Pendant unter Gnome haben und die ich daher quasi „unter falscher Flagge“ verwende: Das Brennprogramm K3B, den LaTeX-Editor Kile und ganz besonders das KDE-Terminal „Konsole“. Letzteres lässt sich imho nicht nur wesentlich besser, schneller und gezielter konfigurieren als das Gnome-Terminal, es bietet auch die für Administrationsarbeiten unglaublich nützliche Funktion „send input to all sessions“. Damit ist es beispielsweise möglich, mehrere SSH-Sessions zu verschiedenen Servern zu starten und langweilige Standardaufgaben auf allen Servern mit nur einer Eingabe gleichzeitig zu erledigen – beispielsweise regelmäßige Paketupdates oder das Abnicken von Tripwiremeldungen, zu dem man vom grausamen Sysadmin gezwungen wird. Allerdings sollte man natürlich höllisch aufpassen, die Funktion nachher auch wieder zu deaktivieren. Insbesondere bevor man lustige Dinge wie „rm -rf *“ schreibt…

Unter KDE4 heißt die Funktion übrigens „Eingabe kopieren nach…“ (bzw. „copy input to…“). Sie ist zwar etwas aufwendiger zu bedienen als die alte Funktion, bietet dafür aber die Möglichkeit, die Fenster gezielt auszuwählen, an die die Eingabe übertragen werden soll.

Das böse „F“-Wort

Als Mitarbeiter des Rechenzentrums etwas über Filesharing zu schreiben ist wohl so als ob der Papst ein Lehrvideo zur Benutzung von Kondomen auf YouTube einstellt, aber ich bin ja schon lange für ein drittes vatikanisches Konzil. 🙂 P2P-Filesharing verströmt bekanntlich seit Langem den Duft des Illegalen, seine legalen Anwendungsbereiche dürfen dabei aber nicht übersehen werden und sind inzwischen sogar Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

Hier soll es nun um ein Filesharing-Tool gehen, dessen Dienste ich speziell in LAN-Umgebungen nicht mehr missen möchte. Der konkrete Anlass war die Versammlung eines halben Dutzends bier- und chipsbewaffneter Endzwanziger nebst mehr oder minder moderner Unterhaltungselektronik in meinem Keller, kurz und neudeutsch: Eine LAN-Party. Aufgrund des höchst unterschiedlichen Alters des mitgeführten Equipments – die Spanne reichte von cebitfrisch bis prähistorisch – erwies es sich als erstaunlich schwierig, die neuesten Warcraftkarten oder die letzten Partybilder untereinander auszutauschen. Windows-Dateifreigaben mussten erstmal eingerichtet werden, waren dann über verschiedene Versionen (98, 2000, XP, Vista) aber auch nicht erreichbar, Linux wollte auch nicht so recht mitspielen und wenn dann noch diverse Personal Firewalls etwas zu sagen haben, kann man die Sache komplett vergessen. Also wurden schließlich USB-Sticks oder externe Festplatten herumgereicht, alles sehr nervig und unflexibel.

Ich machte mich bei nächster Gelegenheit auf die Suche nach einem Tool, welches dieses Dilemna eleganter lösen sollte. Und ich fand Lanshark, ein Programm des Schweizers Jonas Wagner. Die Programmversion 0.0.2 stimmte mich zwar etwas bedenklich, aber die verwendete Programmiersprache Python gab Anlass zur Hoffnung, dass ich das Programm selbst für meine Zwecke anpassen konnte. Das war im Endeffekt aber gar nicht nötig, da Lanshark bereits in der vorliegenden Version genau das Werkzeug war, nach dem ich gesucht hatte. Das Programm ist unter der GPL freigegeben, die Installation ist kinderleicht, Lanshark sucht im lokalen Netz selbständig nach Austauschpartnern, die Oberfläche ist übersichtlich und es gibt ein paar weitere nette Features (UTF8-Support oder eine Resumefunktion zum Beispiel). Daher beschränke ich meine Beteiligung am Projekt momentan auf die Pflege des Pakets für Debian/Ubuntu. Lanshark ist darüber hinaus für Windows, Gentoo und als tar-Ball für andere Linuxderivate verfügbar.

Abgesehen davon, dass es für LAN-Partys sehr nützlich ist, verwende ich Lanshark auch manchmal bei der Arbeit, z.B. um Dateien schnell und unkompliziert auf mehrere virtuelle Maschinen zu verteilen (wenn AFS nicht zur Verfügung steht). Also: Testen und immer schön artig (und legal) bleiben!

Amazon, Google Book Search und KUG miteinander verknüpfen

Ob ein Buch in der Bibliothek vorhanden ist, lässt sich jetzt auch in Amazon oder Google Books feststellen. Dies funktioniert mittels Greasemonkey und KUG-Skripten.
Beim Aufruf der Titelanzeige wird in amazon dann angezeigt, ob ein Buch vorhanden ist oder nicht. Der Link führt von Amazon direkt zum entsprechenden Titel im KUG.
Die Installation braucht ca. 5 Minuten. Wie das funktioniert, beschreibt Herr Oliver Flimm von der USB in dem OpenBibBlog:
http://blog.openbib.org/2008/11/04/kug-verfugbarkeit-bei-amazon-und-google-books/