Am 11.7.22 um 10-11.30h kommt DJ CEM (Beatpackers, Greatlive, Köln) im Rahmen des „Clubkultur und Musikpädagogik Seminars“, um einen Vortrag über DJing-Skillz und Party-Vibes zu halten. Es wird außerdem ein DJing-Showcase geben.
Alle Interessierten sind herzlichen eingeladen, zur besagten Uhrzeit ins DJLab der Humanwissenschaftlichen Fakultät zu kommen (Gebäude 216, Raum 2.106; schräg gegenüber von S136)!
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen am 27.6.22 von 12:00-13.30 Uhr zur „Lesung mit Songs“ mit anschließender Diskussion zu kommen! (Anmeldung erbeten: hiphop-institute@uni-koeln.de)
Frederik Hahn aka Torch ist einer zentralen Persönlichkeiten des deutschen HipHop. Im vergangenen Jahr ist sein Buch „Blauer Samt“ erschienen. In dieser „Lesung mit Songs“ stellt Torch Ausschnitte aus seiner Monografie vor und gibt dabei einen Einblick in seine Sicht auf die Geschichte, Philosophie, Wissenschaft und Bildungsaspekte von HipHop. Danach gibt es die Möglichkeit, miteinander zu diskutieren und Fragen zu stellen.
Torch gehört zu der ersten HipHop-Generation Europas. Mit seiner Band Advanced Chemistry tourte er bereits Ende der 1980er Jahre durch den ganzen deutschsprachigen Raum, veröffentlichte u.a. Songs wie „Fremd im eigenen Land“ (1992) oder „Artikel Operation 3“ (1994) und begründete damit das Genre des Deutschen Conscious Rap. Mit seiner Verschmelzung von Rap, Philosophie und Literatur inspiriert er bis heute Generationen von HipHop-Künstler*innen – von Jan Delay bis Materia, die sich auf ihn beziehen, zuletzt etwa in Form des Albums „Advanced Chemistry“ (2016) von Jan Delays und Denyos Rap-Band Beginner, mit denen Torch gemeinsam auf Tour ging. Sein Solo-Album „Blauer Samt“ (2000) gilt als eines der wichtigsten Alben des deutschen HipHop. Die Bedeutung zeigt sich u.a. bei der Titelwahl von Alben, die sich daran orientieren, wie z.B. „Grüner Samt“ (2012) von Marsimoto, „Lila Samt“ (2014) von Sookee oder „Normaler Samt“ (2015) von Audio88 und Yassin.
Im Bereich der HipHop-Forschung brachte er als Experte für eine Vielzahl von Publikationen sein historisches Fachwissen ein und publiziert seit ein paar Jahren auch selbst. In seinem Buch, „Blauer Samt – Eine Monografie“ (2021) (https://www.klotz-verlagshaus-shop.de/home/Blauer-Samt-p466508277), beleuchtet er u.a. die Genese und Ästhetik seines Meisterwerks. Zudem gründete er 2019 das HipHop-Archiv in Heidelberg, kuratierte das HipHop-Symposium an der Popakademie Mannheim (2018) und ist seit 2021 Advisory Board Member des Global Hip Hop Studies Journal und des Universal Hip Hop Museum New York.
Vortrag von Gabriel Riquelme (Club Bahnhof Ehrenfeld) im Cologne Hip Hop Institute!
Jede*r ist willkommen!
Gabriel Riquelme leitet den Club Bahnhof Ehrenfeld in Köln, einem der wichtigsten Clubs für HipHop und Global Pop in Westdeutschland. Neben hochwertigen Bookings ist das CBE für seine kulturpolitische Arbeit bekannt, z.B. durch Panels, Vorträge oder Workshops zum Thema Postkolonialismus und Empowerment. Riquelme spricht in seinem öffentlichen Vortrag über seine Arbeit als Leiter des CBE und seine Vision von Clubkultur.
Außerdem wird er Einblicke gewähren in das von ihm gegründete Kölner Musiknetzwerk Hush Hush, das so renommierte Kölner Musiker betreut wie den Kölner Rapper Albi X. Der Vortrag findet im Rahmen des Seminars „Von Disco bis Dancehall. Clubkultur und Musikpädagogik“ von Prof. Dr. Oliver Kautny statt. Er ist für alle Interessierte offen.
Wo & Wann:
Am 13.6.22, 10.00-11.30 Uhr
Im DJingLab, Gebäude 216, Raum 2.106 (schräg gegenüber von S136)
Die Message auf den Punkt bringen, Flow, Doppelreime. Rap kann mehr als nur über Luxusmarken, Frauen und Drogen zu fabulieren. Rap kann genauso poetisch, melancholisch, politisch, schlagfertig, einfallsreich und Empowerment sein, oder um Creutzfeld & Jakob zu zitieren: „Es geht darum, wie deep du bist, weil rappen keine Peep Show ist“. Lernt in einem dreistündigen Workshop, wie man selbst Raptexte schreiben kann und vielleicht auch, wie man dieses Handwerk für sich selbst und andere nutzen kann.
Am 24.05. kommt die Rapperin Ket an die Uni! Seit 2001 steht die Künstlerin Ket auf der Bühne, anfangs nur „heeme“ in Leipzig, spätestens seit dem Release ihres Albums „Traverser la rue“ im Jahr 2012 ist sie in ganz Deutschland unterwegs.
Wenn ihr auch Lust habt, in die Rap-Kultur einzutauchen, schreibt einfach eine Mail an hiphop-institute@uni-koeln.de. Der Workshop wird von 15:00 bis 18:00 Uhr im DJing-Lab (Raum 2.106, im Gebäude 216 der Humanwissenschaftlichen Fakultät) stattfinden. Wir freuen uns auf euch!
Zu der Gastdozentin und Rapperin Ket:
Die Wahl-Kölnerin beschreibt ihre Musik als persönlich, als Therapie für sie und alle, denen es ähnlich geht. Sie vereint deepe Texte, durchkonstruierte Reime und anspruchsvollen Flow mit einem Schuss Boom Bap. Zusammen mit dem Producer Robochop veröffentlichte sie 2021 das Remixalbum TLR 2.0 als kleiner Vorgeschmack auf ihr kommendes Album, das bereits in den Startlöchern steht.
„Nebenbei“ bzw. hauptberuflich ist Ket – oder Katrin Sonntag, M.A. – Doktorandin und Dozentin für Deutsch als Zweitsprache und Sprachdidaktik und seit über 10 Jahren in der Lehrer:innenbildung tätig, aktuell an der Bergischen Universität Wuppertal.
Westafrikanische Geflüchtete und Studierende produzierten Songs
Das Album „L´Union fait la force. Einsam Gemeinsam“ steht kurz vor dem Release – vier Musiker aus Westafrika haben es gemeinsam mit Studierenden der Universität zu Köln und der Hochschule für Musik und Tanz Köln aufgenommen. Die Musik ist in einem Seminarprojekt von JuniorProf. Eckehard Pistrick und Prof. Oliver Kautny enstanden. Sie luden im Sommer- und Wintersemester 2021-22 Studierende des Lehramts Musik, der Musikvermittlung sowie Musiker*innen der Musikhochschule Köln ein, vier Musiker aus dem Niger und Burkina Faso kennezulernen und mit ihnen Musik zu produzieren. Die vier Musiker kommen aus der westafrikanischen Popmusikszene (Reggae, Hip Hop, religiöser Pop) und mussten vor einigen Jahren nach Hamburg flüchten. Das Seminar ist eine Kooproduktion des Cologne Hip Hop Institute und des Instituts für Europäische Musikethnologie.
Das Seminar thematisierte Erfahrungen von Integration, aber auch von Rassismus, Exklusion und Marginalisierung in einer postmigrantischen Gesellschaft. So bekamen die Studierenden am Beispiel gemeinsam produzierter Musik Einblicke aus erster Hand in die Lebenswelten von Musikern, die in Deutschland nur eingeschränkt in ihrem Beruf arbeiten können und denen der Zugang zu Studioproduktion, Musikmarkt, institutionalisiertem Musikbusiness weitgehend verwehrt ist. Weiterreichende Fragestellungen wie die nach kultureller Teilhabe und von „aesthetic citizenship“ wurden ebenfalls diskutiert.
Die Studierenden und Musiker arbeiteten z.T. virtuell vernetzt zwischen Köln-Hamburg-Ougagadougou. Sie trafen sich aber auch im Rahmen einer Exkursion in einem transnationalen Musikstudio in Hamburg, wo Studierenden die Realitäten von Underground-Musikproduktion in einem globalen Kontext kennenlernten. Zudem wurde die Pandemie zur geteilten, solidarisierenden Erfahrung zwischen Studierenden und Musikern, die in gemeinsam produzierte „Corona-Songs“ mündete.
Das Seminar verstand sich auch als ein Ort für kulturelle Sensibilisierung, für Empowerment und Selbstbefähigung. Ein ethisch verantwortungsvoller Umgang mit Künstlerinnen aus dem globalen Süden würde diskutiert und versucht, mit Leben zu füllen.
Das Album „L‘ Union fait la Force. Einsam Gemeinsam“ ist als Ergebnis dieses Projektes nun fertig produziert und wartet auf sein offizielles Erschienen. Als Snippet ist einer der HipHop-Tracks des aus dem Niger nach Hamburg geflüchteten Rapper RazPick hier schon zu hören:
In diesem Sommer-Semester wurde den Studierenden der Universität zu Köln die tolle Möglichkeit geboten, an einem Seminar (in Präsenz!) teilzunehmen, das vom Cologne Hip Hop Institute (Oliver Kautny; Chris Kattenbeck) gemeinsam mit dem Kölner Rapper und Beatmaker Kurt Tallert aka Retrogott durchgeführt wird. Das Seminar ist ein voller Erfolg, alle Plätze waren in kurzer Zeit belegt. In der Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Performing Knowledge. Ästhetische Strategien der Wissensvermittlung im Hip Hop“ setzen sich die Teilnehmenden damit auseinander, welches Wissen im Hip Hop auf welche Weise konstruiert und vermittelt wird und welche Lehren sich daraus für die Musikpädagogik ziehen lassen. Zudem sollen die verschiedenen Strategien und Techniken (DJing, Sampling etc.) selbst ausprobiert werden. Behandelt werden dabei neben einem von Retrogott extra für das Seminar produzierten Song auch Tracks von u.a. Biz Markie, Gang Starr, 2Pac, Public Enemy und natürlich auch Retrogott. Hier ein kleiner Einblick in ein Stück, das wir uns gemeinsam anschauen werden:
Das Cologne Hip Hop Institute stellt ein Zentrum für Forschung, Lehre und Praxis rund um das Thema Hip Hop dar. Hier dreht sich alles um den gemeinsamen Austausch zwischen Wissenschaft, Pädagogik und tätigen Akteur*innen sowie Institutionen der Breaking, DJing, Rapping und Graffiti Szene. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, klickt einfach auf das Video! Hier erzählt euch der Institutsleiter Dr. Prof. Oliver Kautny Wissenswertes über Entstehung, Aufgaben und Ziele des Cologne Hip Hop Institutes.
Podcast des Seminars „Vorsicht Podcast“; Illustrationen der Rap-Künstler*innen: Yves Findling
Der Pionier des deutschen HipHop-DJIngs war am 12.11.2021 zu Gast im Cologne Hip Hop Institutes:
In zwei Workshops lehrte er Studierende der Universität zu Köln die Basics des HipHop-DJings. An den Kursen nahmen einerseits Studierende des Seminars „Migration, Gender, Religion – Hip Hop als Spiegel gesellschaftlicher Konflikte / Köln-Ouagadougou II“ (Prof. Dr. Kautny zusammen mit Juniorprofessor Dr. E. Pistrick) teil – andererseits waren die Kurse auch für andere Studierende der Universität zu Köln geöffnet.
Der Kölner Rapper und Produzent eröffnete am 5.11.2021 das DJingLab des Cologne Hip Hop Instituts mit einem vierstündigen Workshop zum Thema Sampling und DJing. Er erläuterte den Workshopteilnehmenden seine Sicht auf die Kultur und Ästhetik des Sampling und vermittelte praktische Fähigkeiten an den Decks sowie mit dem Sampler (MPC).
Am 05.11. leitet der Kölner Rapper und Produzent Retrogott aka Kurt Tallert am Cologne Hip Hop Institute einen Workshop zum Thema DJIng und Sampling (10:00-13:30h). Freie Plätze sind leider nicht mehr vorhanden.