Im Knast und doch frei – iPod Touch unter Linux befüllen

Auch wenn MacOS X bekanntlich auf Unix basiert, ignoriert Apple die Linuxbenutzer leider beständig und veröffentlicht kein Programm á la iTunes, mit dem unsereins seinen iPod Touch oder sein iPhone unter Linux mit Musik befüllen kann. Zwar existieren  Lösungen wie „iFuse„, die das Gerät als USB-Laufwerk einbinden, aber das allein reicht nicht, da die iTunes-Datenbank des Gerätes von einem einfachen Kopiervorgang nichts mitbekommt und die neuen Musikdateien nicht anzeigt.

Ich suchte daraufhin nach einer Lösung, die insbesondere ohne das berühmte „Jailbreaking“ auskam und so den Nutzungsregelungen und Garantiebedingungen von Apple nicht widersprach. Gefunden habe ich zunächst einen Artikel auf „FERNmanns Blog„, der über das o.g. iFuse hinaus auf eine spezielle Version von libgpod verweist, die man nach der verlinkten Anleitung selbst kompilieren muss. Das klappte bei mir (Ubuntu 9.10 Karmic Koala) auch, allerdings musste ich zwei Anpassungen vorher (!) machen, die im Blogeintrag nicht bzw. erst im Kommentar erwähnt sind:

  • zusätzliches Installieren der Pakete libsqlite0-dev, libsqlite3-dev, gtk-doc-tools, intltool, libltdl-dev, libtool, libgcrypt11-dev, libgnutls-dev, libgpg-error-dev, libtasn1-3-dev
  • manuelles Kompilieren und Nachinstallieren der Software libimobiledevice von dieser Quelle

Bevor der geneigte Leser sich aber gleich ans Kompilieren macht: Inzwischen gibt es noch eine viel viel einfachere Lösung, ebenfalls dokumiert auf „FERNmanns Blog„. Die erste Lösung habe ich für den Fall noch erwähnt, dass der einfache Weg aus irgendeinem Grund scheitert. Zu letzterem Weg ist noch zu sagen, dass ich bei meinem Ubuntu alle Vorkommen von „libiphone“ in der Paketliste durch „libimobiledevice“ ersetzen und das Paket „python-iphone“ rausstreichen musste. Danach kann man mittels Rhythmbox einwandfrei auf die Musiksammlung des iPods zugreifen. Viel Spaß!

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