Name
Jana Katzenberg
Was wollte ich eigentlich mal werden?
Nach den üblichen Ambitionen in der Dinosaurierforschung schwankte es bei mir zwischen dem Beruf der Lehrerin und dem Wunsch nach einem eigenen Laden – für was genau, das änderte sich eher regelmäßig. Immer im Angebot waren aber Mode und Accessoires, vielleicht ein bisschen Wohndekoration.
Was mache ich jetzt?
Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln in der Abteilung Japanologie. Das bedeutet die Konzeption und Durchführung von Seminaren, die Betreuung von Studierenden sowie Organisatorisches, was eben im Institutsalltag so anfällt. Außerdem arbeite ich an meiner Dissertation zur Verbindung von Mode und Stadt in Tokyo.
Wie bin ich zu diesem Beruf gekommen?
In Vorbereitung meiner Zeit nach dem Abi gab es reichliche Überlegungen zu einem Designstudium und ein paar Praktika im Eventbereich – irgendwas Kreatives sollte es werden. In einer Museumsbuchhandlung fiel mir dann aber ein Bildband zu japanischem (Produkt)Design in die Hände und ich was fasziniert: Was man mit diesen Schriftzeichen typografisch alles anstellen konnte! Und die Menschen in Japan hatten Handys, auf denen man lustige kleine Symbole in seine Texte einfügen konnte? Das wollte ich mir genauer anschauen. Über eine Freundin erfuhr ich vom Studiengang Modernes Japan in Düsseldorf. Dort machte ich meinen Bachelor und Master, lernte das Land und die Sprache durch Studium und Reisen grundlegend kennen und konnte für Haus- und Abschlussarbeiten auch schon einigen der Fragen nachgehen, die sich mir so gestellt hatten. Letztendlich entwickelte sich dann meine Faszination für Mode und Gesellschaft zu dem weiter, was mein aktuelles Dissertationsthema an der Universität zu Köln ist.
Was schätze ich an meinem Beruf?
Die Neugierde, die mich zu Japan geführt hat, besteht bis heute. So macht es mir weiterhin sehr viel Spaß, kulturelle Trends und Entwicklungen zu beobachten. Es fasziniert mich, neue Themen und Zusammenhänge auszugraben, die ich verstehen und in einem wissenschaftlichen Kontext weitergeben möchte. Die Interaktion mit den Mitarbeitenden, Kolleg*innen anderswo, und nicht zuletzt den Studierenden hilft ungemein, Querverbindungen zu finden, immer neue Fragen zu stellen und die Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.