macOS: Yippy! Zwischenablage mit eigenem Gedächtnis

Yippy, Screenshot
Yippy, das Upgrade für die Zwischenablage

Bei Copy und Paste ist es sicher schon allen passiert: Man will etwas wieder einfügen, aber hat inzwischen schon den nächsten Schnipsel kopiert. Je nachdem fängt man dann an, nach dem jeweiligen, vorher kopierten Schnipsel zu suchen (zum Beispiel URLs oder Textbausteine) oder man ärgert sich mehr oder weniger laut, dass der ursprüngliche Inhalt unwiederbringlich verloren ist.

Die Rettung kommt in Form eines Open-Source-Tools namens „Yippy“: Einmal installiert (und über die Systemsteuerung per „Bedienungshilfen“ mit den richtigen Berechtigungen ausgestattet), rettet es einem die letzten Eingaben. Bis zu 1500 Schnipsel können so gespeichert werden!

Der Shortcut „cmd + Shift + v“ blendet die Übersicht mit den letzten Eingaben ein und wieder aus. In dieser Ansicht können die Schnipsel beliebig erneut kopiert oder gelöscht werden. Sowohl die Shortcuts als auch die Erscheinungsform sind weitestgehend anpassbar.

https://yippy.mattdavo.com

Dateikomprimierung auf dem Mac

Die Datei überschreitet die zulässige Dateigröße.
Wem dieser Satz nur allzu vertraut ist, der wird sicherlich den ein oder anderen Abend mit der Suche nach Komprimierungsmöglichkeiten verbracht haben. Die Scans der Heimdrucker werden immer hochauflösender, Bilder mit immer besseren Kameras aufgenommen und bei Videos etabliert sich so langsam 4k als Standard. Doch so manche Internetleitung oder Website macht bei so großen Dateien nicht mit.
Im Folgenden möchte ich deshalb einige nützliche Programme auf dem Mac vorstellen, die das digitale Leben ein wenig leichter machen.

PDF-Dokumente

Am häufigsten dürfte wohl dieser Fall eintreten: Für eine Bewerbung oder einen Antrag muss ein Dokument hochgeladen werden, leider umfasst dieses mehrere Seiten, die natürlich in guter Qualität vorliegen – man muss sie ja schließlich gut lesen können.
Das ausgewählte Dokument überschreitet die zulässige Dateigröße von (hier lächerlich kleine Zahl einfügen). Bitte versuchen Sie es erneut.“
Und jetzt?
Das Programm Vorschau, das auf jedem Mac installiert ist, liefert bereits einen eigenen Filter für das Reduzieren der Dateigröße. Man muss einfach nur das entsprechende Dokument öffnen und es anschließend exportieren. Dabei hat man die Möglichkeit einen „Quartz-Filter“ hinzuzufügen. Hier einfach „Reduce File Size“ auswählen und bestätigen. Wem dieser vorgefertigte Filter zu stark ist, der kann über das Programm „ColorSync“ (ebenfalls auf jedem Mac vorhanden) unter „Filter“ auch eigene Einstellungen vornehmen. Dabei legt man am besten einen neuen Filter (beispielsweise „Reduze File Size Good“) an und geht wie folgt vor: Rechts neben dem Namen des Filters ist ein kleiner Pfeil, dort fügt man „Bild-Anpassung (Farbe)“ und „Bild-Komprimierung“ hinzu. Bei „Bild-Anpassung“ sollte man die Qualität auf „Hoch“ und den Haken bei „Auflösung festlegen“ setzen und als Wert 100 eingeben. Bei „Bild-Komprimierung“ sollte der Modus auf JPEG gesetzt und der Schieberegler etwa im rechten Drittel platziert sein. Ausgehend von diesen Werten kann man dann je nach geforderter Größe und der gewünschten Qualität etwas experimentieren.

Fotos

Bei Fotos reicht es meist schon, das Dateiformat von dem Apple-üblichen .png auf .jpg zu ändern. Dies geht ebenfalls ganz einfach über die Vorschau. Man exportiert das Bild und wählt als Dateiformat .jpg. Dort kann man auch gleich mittels eines Schiebereglers die Qualität festlegen. Aber Achtung: stellt man die Qualität zu niedrig ein, kann es schnell zu sogenannten Artefakten, also Störungen und Verpixelungen im Bild kommen. Da die Dateigröße von JPEGs ohnehin geringer ist, kann man den Regler ruhig auf maximale Qualität stellen.

Videos

Hier scheitern leider die Bordmittel von Apple, daher stelle ich ein kleines Tool für die möglichst verlustfreie Komprimierung von Videodateien vor: Handbrake! Das Programm ist Open Source und somit kostenlos nutzbar. Beim Starten wählt man aus, welche Videodatei man bearbeiten möchte und im Anschluss bekommt man vielerlei Einstellungsmöglichkeiten um die Ohren gehauen. Unter dem Menüpunkt „Übersicht“ lässt sich praktischerweise das Dateiformat einstellen, was das Programm auch zur Konvertierung wirklich nützlich macht. Der für die Komprimierung wichtige Teil befindet sich jedoch unter dem Punkt „Video“. Hier kann eine Reduzierung der Bildfrequenz oder ein direktes Einstellen der Qualität zu geringeren Dateigrößen genutzt werden. Man sollte natürlich möglichst sparsam einstellen, denn gerade bei Videos macht sich eine schlechte Qualität schnell negativ bemerkbar. Es gilt: Experimentieren und immer wieder exportieren, um die Dateigröße zu überprüfen.

Damit sollte die nächste Uploadgrenze einer Website kein Hindernis mehr sein!