Tagungsbericht: IRSCL Salamanca 2025

Marc Kudlowski und Ben Dammers vertraten die AG Literatur – Bild – Medium auf dem diesjährigen Kongress der internationalen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (IRSCL) in Salamanca. Die IRSCL besteht seit 1970 und ist der weltweit größte Verband im Feld der Kinder- und Jugendmedienforschung. Seit 1971 (Frankfurt a. M.) richtet die Gesellschaft alle zwei Jahre einen Kongress aus und gastierte bereits auf allen sechs Kontinenten. Der diesjährige Kongress in Spanien war der erste seit 2019 (Stockholm), der in Europa stattfand. Über 500 Teilnehmer:innen aus 50 Ländern nahmen am Kongress teil. 6 Keynotes und etwa 500 Sektionsvorträge in teilweise thematisch kuratierten Panels widmeten sich an fünf Tagen aus unterschiedlichen Perspektiven dem Kongressthema „Migration, Borders and Liminality in Children’s Literature“. Die Tagung fand auch in historischen Gebäuden der ältesten Universität Spaniens (gegründet 1218) statt. Das Programm umfasste neben den wissenschaftlichen Beiträgen auch einen Empfang im Rathaus und Kulturangebote.

Im von Marc Kudlowski und Ben Dammers moderierten Panel „Entanglements of Medial and Narrative Liminality” wurden Zusammenhänge zwischen medialen und narrativen Grenzverläufen in Kinder- und Jugendmedien in den Blick genommen. Das Panel umfasste vier Vorträge. Veronika Čigarská (Universität Prešov/Slowakei) befasste sich mit der Verschränkung von Modalität und Perspektive im Bilderbuch. Ayoe Quist Henkel (VIA College/Dänemark) stellte eine empirische Untersuchung zur transästhetischen Comiclektüre von Jugendlichen vor. Marc Kudlowski nahm Gender-Flips in Medienverbünden in den Blick und Ben Dammers untersuchte Korrespondenzen von Buchmaterialität und diegetischer Räumlichkeit im Bilderbuch.

Der nächste IRSCL Kongress findet 2027 in São Paulo/Brasilien statt und widmet sich dem Thema „Children’s Literature in the 21st Century: Embracing Bibliodiversity.“ Unter diesem Titel sollen Fragen der Diversität auf Ebene des literarisch Dargestellten, der Autor:innen, der Verlage, der Zugänglichkeit von Literatur und der literarischen und medialen Form diskutiert werden.

Ben Dammers & Marc Kudlowski


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