Welchen Platz und Stellenwert sollten ästhetische Erfahrungen und ästhetische Bildung im Deutschunterricht haben? Mit dieser Frage beschäftigt sich das neu erschienene Heft 1/2025 von Der Deutschunterricht. Im Einleitungsbeitrag werfen die beiden Herausgeber:innen Dilara Demirdögen und Michael Staiger einen Blick zurück auf Positionen des literarästhetischen Lernens seit den 1960er Jahren und entfalten eine zeitgemäße Konzeption, die Gegenstands- und Schüler:innenorientierung sowie emotional-sinnliches Wahrnehmen und kognitiv-analytisches Verstehen miteinander verbindet. Für weitere Beiträge konnten Nicola Mitterer, Matthias Preis, Juliane Dube, Daniela A. Frickel, Ulf Abraham und Christian Albrecht gewonnen werden. Sie beschäftigen sich mit dem literarästhetischen Modus in Anlehnung an die Transactional Theory von Louise Rosenblatt, dem didaktischen Potenzial von literarischen Sinneseindrücken im Kontext der Wahrnehmungs- und Vorstellungsbildung, dem literarästhetischen Hören im Deutschunterricht, den Emotionspotenzialen von Kinder- und Jugendliteratur, Text-Bild-Symbiosen als besonders günstigen Gegenständen literarästhetischen Lernens und der ästhetischen Kommunikation über Filme im Unterricht.
Michael Staiger & Dilara Demirdögen