Bei der Fakultätssitzung am Mittwoch haben Studierende und Lehrende gemeinsam für den Erhalt der Türkeistudien in Köln eingegriffen. Die Fachschaft Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt (SKIW) hat auf der Sitzung in ihrer Stellungenahme einleuchtend dargelegt:
„Die Universität zu Köln ist heute eine von sehr wenigen Hochschulen in ganz Deutschland, an denen moderne Literatur und Kultur in der Türkei kritisch untersucht werden. Während an den meisten Lehrstühlen für „Turkologie“ in Deutschland der Fokus auf osmanischer Geschichte und Türksprachen liegt, sticht das Orientalische Seminar der Universität zu Köln mit seinem Bezug zur modernen Türkei heraus. Sogar in der Türkei selbst wird nur noch an einer Universität aus kritischer Perspektive zur modernen türkische Literatur und Kultur geforscht. Dies liegt größtenteils daran, dass kritische Perspektiven in der türkischen Hochschullandschaft wegen der aktuellen politischen Lage ausradiert worden sind. Dass neben dem Erwerb der türkischen Sprache eine kritische Auseinandersetzung mit moderner türkischer Literatur, Kultur und Geschichte stattfinden kann, ist also nicht nur außergewöhnlich, sondern trägt auch zur disziplinären Besonderheit an der Universität zu Köln bei. (…) Wir rufen Sie, sehr geehrtes Dekanat der Philosophischen Fakultät, daher als Fachschaft Sprachen und Kulturen der Islamischen Welt dringend dazu auf, die Professur für Türkische Sprache und Kultur zu verstetigen und diesen unverzichtbaren Forschungsschwerpunkt an der Universität zu Köln zu erhalten.“
Hier findet ihr die komplette Stellungnahme!