Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
wir rufen zur Beteiligung an der Demonstration „Rote Karte für die Bildungspolitik“ auf, initiiert von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Samstag, den 6. Juni, um 13 Uhr auf dem Hans-Böckler-Platz. Ihr findet uns beim Transparent gegen Kürzungen und für kritische und produktive Wissenschaft! Den Aufruf und weitere Infos zur Kundgebung findet ihr hier: https://koeln.gew-nrw.de/wir-in-koeln/veranstaltungen/detail-veranstaltung/news/bildungsalarm-standkundgebung-am-6-juni-2020.html
Wir rufen zur Beteiligung an der Kundgebung auf, weil die Weigerung der Bildungsministerin Karlizeck, mindestens während der Corona-Krise das Bafög auszuweiten, viele Studierende in die Verschuldung zwingt. 80% der Studierenden müssen nebenbei arbeiten, etliche haben bis auf weiteres ihren Job verloren und überlegen schon jetzt, ob sie ihr Studium fortsetzen können. Das Kreditmodell der Bildungsministerin löst dieses Problem nicht, sondern treibt Studierende in die Verschuldung.
Wir rufen zudem dazu auf, für eine transparente und gerechte Vergabe der neuen finanziellen Mittel aus dem Zukunftsvertrag Studium und Lehre einzutreten. Wir wollen uns deutlich gegen die Überlegungen der Universitätsleitung, die Zahl der Studienplätze trotz Mittelzuwachs langfristig zu reduzieren, stellen. Ebenso sprechen wir uns gegen die Vorgaben an die Fakultäten aus, die erzwungenen Sparmaßnahmen der letzten Jahre aufrecht zu erhalten. Die neuen Mittel sind explizit zur Verbesserung der Lehre gedacht. Gute Lehre braucht auch Kontinuität, deshalb sprechen wir uns dagegen aus, dass von den neuen Mittel höchsten 50% für Festanstellungen genutzt werden dürfen (eine Mindestanzahl gibt es nicht).
Wir demonstrieren für die soziale Öffnung der Hochschule für Alle, die Verbesserung der sozialen Lage von Studierenden sowie von Kolleginnen und Kollegen in Verwaltung, Lehre und Forschung und die ausreichende öffentliche Finanzierung des Bildungssystems und fordern:
– Mindestens während die Corona-Pandemie andauert, müssen alle Studierenden in den Genuss eines Bafög-Vollzuschusses kommen, damit alle ihr Studium fortsetzen können ohne in eine finanzielle Notsituation zu geraten.
– Die Beschäftigungsverhältnisse in Wissenschaft, Technik und Verwaltung müssen substantiell verbessert werden. Hier gilt es vor allem Dauerstellen für Daueraufgaben zu schaffen, die den Beschäftigten der Universität Sicherheit und Planungsfreiheit geben, um damit ebenso das körperliche, geistige und soziale Wohlergehen der Hochschulmitglieder zu fördern.
– Um den Zugang zu wissenschaftlicher Bildung weiter sozial zu öffnen, soll die Zahl der Studienplätze insgesamt und auch an der Universität ausgebaut werden.
– Die öffentliche Finanzierung der Hochschulen muss dafür verbessert werden.
– Die unter dem Sachzwang begrenzter Mittel durchgesetzten Kürzungen von Stellen und Fachbereichen sollen rückgängig gemacht werden. Die Vergabe der neuen Mittel aus dem Zukunftsvertrag Studium und Lehre muss transparent und demokratisch unter Einbeziehung aller Hochschulmitglieder erfolgen.
Kommt zur Demonstration am Samstag!