Das versteckte Eis der Berge: alpiner Permafrost als Wasserspeicher der Zukunft?

Jan Blöthe, Universität BonnPreisträger der Dr. Hohmann-Förderung 2017

Foto: J. Blöthe

Die schneeweißen Gletscher der Alpen sind bedeutende Wasserspeicher für viele Flüsse des europäischen Tieflandes. Die globale Erwärmung lässt das „ewige Eis“ jedoch rapide abschmelzen. Im Gegensatz dazu taut Permafrost, also dauerhaft gefrorener Untergrund, sehr viel langsamer, speichert aber ebenfalls große Mengen Eis.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Erforschung dieser unsichtbaren Wasserressourcen, die in Zukunft eine immer größere Rolle für unsere Wasserversorgung spielen werden.

Wir laden herzlich ein zum nächsten Vortrag in unserer Reihe “Flusslandschaften”.

Donnerstag 27.06.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Die Rekonstruktion der Flussgeschichte am Mittelrhein und an der Mosel: von den allerersten geomorphologischen Untersuchungen hin zu den neu entwickelten Datierungsmethoden

***

Gilles Rixhon, Université de Strasbourg

Foto: Gilles Rixhon

Die tiefeingeschnitten Täler des (Mittel-)Rheins- und der Mosel gehören zu den spektakulärsten und schönsten Landschaften Deutschlands. In diesem Vortrag werden die geomorphologischen Hauptmerkmale mit dem Schwerpunkt auf der beispielhaften Terrassentreppen-Landschaft präsentiert und erläutert. Der Vortrag bezieht sich auf die zahlreichen hochwertigen geomorphologischen Arbeiten, die dieses Thema behandelt haben. Dabei werden sowohl die allerersten Studien als auch die neuesten chronologischen Ergebnisse dank moderner Datierungsverfahren berücksichtigt, um die langfristige Flussgeschichte entschlüsseln zu können.

Wir laden herzlich ein zum nächsten Vortrag in unserer Reihe “Flusslandschaften”.

Donnerstag 06.06.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Zurück zur Natur – aber zu welcher? Renaturierung und Naturschutz in deutschen Flusslandschaften

Boris Braun, Universität zu Köln

Cover-Foto: Boris Braun

In den letzten Jahren wurden viele deutsche Fließgewässer und Auen mit großem Aufwand „renaturiert“ und in einen verbesserten ökologischen Zustand überführt. Dabei geht es nicht mehr nur ausschließlich um Gewässermodellierung, sondern zunehmend auch um dynamische Konzepte wie den Prozessschutz oder sogar die Wiederherstellung einer „neuen Wildnis“. Dies gilt auch in stark besiedelten Räumen Mitteleuropas, wo nur noch wenige Flächenreserven existieren und Nutzungskonkurrenzen besonders ausgeprägt sind.

Der Vortrag soll den Fragen nachgehen, welche Natur eigentlich wieder hergestellt werden soll, wo immanente Widersprüche in modernen Schutzkonzepten existieren und wie sich die neue von der ursprünglichen Natur unterscheidet. Hierzu werden auch empirische Befunde zur Bewertung von stadtnahen Renaturierungsprojekten aus dem Rheinland vorgestellt.
An Beispielen aus dem Rheinland wird aufgezeigt, wie Menschen Natur und Landschaftsbilder bewerten, welche Einstellungen zur Renaturierung existieren und wie neue, dynamische Naturschutzkonzepte verstanden und interpretiert werden. Denn: Ohne gesellschaftliche Akzeptanz lassen sich Renaturierung und Naturschutz nicht verwirklichen.

Wir laden herzlich ein zum nächsten Vortrag in unserer Reihe “Flusslandschaften”.

Donnerstag 23.05.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Flüsse und Auen im Wandel – Hochwasserschutz und oder versus Auenrenaturierung?

Bernd Cyffka, KU Eichstätt-Ingolstadt

Bis vor ca. 200 Jahren war der Wandel unserer Flusslandschaften zumeist ein natürlicher und von der hydrologischen Dynamik geprägt. Erst seit Beginn des 19 Jh. greift der Mensch aktiv ein und verändert sowohl den Fluss als auch die dazugehörige Aue.
Heute stehen diese Veränderungen aufgrund immer häufigerer und größerer Hochwasser wieder zur Diskussion und fordern ein Umdenken, um Hochwasserschutz zeitgemäß zu gestalten.

Wir laden herzlich ein zum ersten Vortrag in unserer Reihe „Flusslandschaften”.

Donnerstag 11.04.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Neue Wohnungsfrage und globaler Kapitalismus

Bernd Belina, Universität Frankfurt

Was in Städten passiert, und wo es passiert, wird wesentlich mitbestimmt durch globalen Kapitalströme. Das gilt auch für explodierende Mieten und Gentrifizierung in Großstädten, klamme Kommunen und Proteste gegen die neue Wohnungsnot hierzulande. Aus Perspektive einer kritischen Stadtgeographie wird diskutiert, wie diese Entwicklungen zusammenhängen und auf welche Weise eine entschlossene Politik sie im Sinne sozialer Gerechtigkeit zumindest abmildern könnte.

Wir laden herzlich ein zu unserem letzten Vortrag in unserer Reihe “Stadt der Zukunft”.

Donnerstag 24.01.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Smarte Geodaten für smarte Städte

Prof. Dr. Thomas Kolbe, TU München

Ob Lärm, Stau, Energieverbrauch oder Feinstaubbelastung: Damit das Leben in der Stadt lebenswert bleibt, müssen Kommunen rasch und zuverlässig planen. Der Vortrag diskutiert Methoden und Systeme, mit denen sich Städte oder einzelne Stadtteile als virtuelle 3D-Stadtmodelle abbilden lassen, die mit dynamischen Daten – etwa zum Verkehrsaufkommen – verknüpft sind. So können zukünftige Entwicklungen anschaulich simuliert und Lösungsansätze frühzeitig fachübergreifend erarbeitet werden.

Wir laden herzlich ein zum Themenvortrag unserer Reihe “Stadt der Zukunft”.

Donnerstag 10.01.2019, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Die Zukunft der Mobilität

Jonas Bleckmann, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Die Zeiten, als Mobilität noch als Autofahrt von A nach B verstanden wurde, sind vorbei. Aber wie sieht die Zukunft der Mobilität aus? Drohnen und selbstfahrende, elektrische Autos? Der Vortrag stellt die aktuellen Herausforderungen des Verkehrs in unterschiedlichen Ländern der Welt vor und zeichnet daraus ableitend verschiedene Szenarien für die Zukunft der Mobilität; mit altbekannten und neuen Lösungsansätzen für Personen- und Güterverkehr in Städten und auf dem Land.

Wir laden herzlich ein zum 2. Themenvortrag unserer Reihe „Stadt der Zukunft“. Vor dem Vortrag wird das diesjährige Dr.-Hohmann-Stipendium vergeben.

Donnerstag 22.11.2018, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Smart Cities in Deutschland – Erfahrungen aus drei Forschungsprojekten

Claus-Christian Wiegandt, Universität Bonn

Mit Einführung und fortschreitender Verbreitung des Internets sind seit Mitte der 1990er Jahre schnelle und günstige Möglichkeiten der Kommunikation entstanden, die mittlerweile alle Bereiche unseres Alltags- und Berufslebens durchdrungen und radikal verändert haben. Ein großer Teil von uns sendet heute mittels E-Mail oder WhatsApp Texte und Bilder von unterwegs, greift von überall und jederzeit auf Informationen bzw. Dienstleistungsangebote im Netz zu und stellt im Zeichen von Web 2.0 selbst Inhalte zu beliebigen Themen ins Netz und tauscht sich darüber aus. Dies alles bleibt nicht ohne Auswirkungen auf die Stadtentwicklung, sei es etwa auf den Verkehr oder die Daseinsvorsorge, auf das Zusammenleben in der Stadt oder die Gestaltung städtischer Räume. Aus der Vielfalt an Wirkungen der neuen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten auf die Stadtentwicklung wird sich der Vortrag deshalb auf drei Bereiche konzentrieren: das Konzept der Smart Cities, den Online-Handel und die Bürgerbeteiligung. Dabei fließen eigene Erfahrungen aus Studien- und Forschungsprojekten ein.

Wir laden herzlich ein zum ersten Vortrag der Themenreihe “Stadt der Zukunft” im Wintersemester 2018/19:

Donnerstag 25.10.2018, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Meeresspiegelanstieg und Überschwemmungen an der Nordküste Zentraljavas – physische Ursachen und soziale Anpassungsmaßnahmen

Lisa-Michéle Bott, Universität zu Köln

Viele Menschen an der Nordküste Javas haben mit Überflutungen ihrer Wohngebiete zu kämpfen. Besonders betroffen sind die Millionenstädte Jakarta und Semarang. Obwohl bisher kein mit dem der globalen Erwärmung in Zusammenhang stehender Meersspiegelanstieg gemessen werden kann, nehmen die Überflutungsereignisse weiter zu. Ursache sind vor allem massive Landabsenkungen im urbanisierten Küstenraum. Trotz der hohen Risiken wandern die Menschen in den betroffenen Gebieten nicht ab, sondern haben Strategien entwickelt mit den Naturgefahren zu leben. Der Vortrag widmet sich zwei Hauptfragen aus der Mensch-Umwelt-Forschung: Wie lassen sich einerseits die physischen Ursachen der Überschwemmungen bestimmen und wie gehen andererseits die Menschen in den betroffenen Küstenabschnitten mit den Gefahren um?

Die GfE lädt herzlich zum Themenvortrag in der Reihe „Risiko“ ein.

EINLADUNG ZUM VORTRAG:
Donnerstag 21.06.2018, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei

Die Gefährdung von Küstengebieten durch Tsunamis – Eine geowissenschaftliche Perspektive

Dr. Dominik Brill, Universität zu Köln

Die zerstörerische Kraft von Tsunamis ist nicht zuletzt durch die verheerenden Ereignisse im Indischen Ozean im Dezember 2004 und in Japan im März 2011 in den Fokus öffentlicher Wahrnehmung geraten. Ausgelöst durch Erdbeben oder gewaltige Hangrutschungen durchqueren Tsunamiwellen mit Jetgeschwindigkeit ganze Ozeane, bevor sie sich an der Küste zu meterhohen Wasserbergen auftürmen. Ansätze zur Verminderung des Tsunamirisikos beruhen vorwiegend darauf, die Verwundbarkeit potentiell betroffener Küstengebiete zu reduzieren. Grundlage solcher Maßnahmen sind jedoch detaillierte Kenntnisse über die Häufigkeit und Magnitude möglicher Ereignisse. Während instrumentelle Messdaten und historische Archive zeitlich begrenzt sind, eröffnet die Untersuchung geologischer Befunde die einzigartige Möglichkeit auch das Auftreten seltener Megatsunamis einzubeziehen. So hätte es die Analyse von Tsunamisedimenten nach heutigen Erkenntnissen der Forschung ermöglicht, die Tsunamigefährdung des Indischen Ozeans oder die potentielle Wellenhöhe von Tsunamis an der Küste Sendais noch vor den verheerenden Ereignissen in den Jahren 2004 und 2011 vorauszusagen. Während diese Erkenntnisse für die genannten Tsunamis zu spät kommen, bildet die Untersuchung geologischer Befunde in anderen Regionen mit historisch nicht belegtem Tsunamirisiko die Grundlage für die Initiierung von Vorkehrungsmaßnahmen.

Die GfE lädt herzlich zum Themenvortrag in der Reihe „Risiko“ ein.

EINLADUNG ZUM VORTRAG:
Donnerstag 03.05.2018, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a

Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei