Themenreihe Flusslandschaften
Und als ich an die Rheinbrück‘ kam, Wohl an die Hafenschanze, Da sah ich fließen den Vater Rhein, Im stillen Mondenglanze.
Heinrich Heine – Deutschland. Ein Wintermärchen.
Wasser prägt Landschaften auf vielfältige Weise. Am eindrücklichsten wird dies wohl an Flüssen deutlich. Flusslandschaften werden durch eine Vielzahl physisch-geographischer Prozesse beeinflusst. So schneidet die Kraft des Wassers ganze Täler in Gebirge und schafft großflächige, neue Landschaftselemente wie z.B. Flussterrassen oder Auenlandschaften. Gleichzeitig sind Flusslandschaften für Menschen seit jeher von großer Bedeutung. Die ersten Hochkulturen entstanden an Flüssen – im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris wird die Wiege der Zivilisation vermutet und die durch den Nil geprägte ägyptische Hochkultur fasziniert uns bis heute. Flusslandschaften zeigen aber auch den menschlichen Gestaltungswillen. Flüsse werden begradigt, eingedämmt oder aufgestaut, um das Wasser besser nutzbar zu machen und gegen Überschwemmungen geschützt zu sein.
Das vielfältige Verhältnis von Fluss, Landschaft und Mensch wird in unserem Programm für das Sommersemester aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. In den fünf Fachvorträgen spielen deshalb physische und anthropogene Faktoren, und ihre Wechselwirkungen, eine zentrale Rolle. Zusätzlich bieten wir, wie in jedem Sommersemester, im Rahmen des Vortragsabends „Geographie in der Praxis“ wieder spannende Berichte von Absolvent*innen unseres Instituts über ihren Beruf außerhalb der Wissenschaft. Die Verleihung der Dr. Prill-Preise im Rahmen der Absolventenfeier des Geographischen Instituts und zwei spannende Exkursionen runden unser Programm ab. Wir freuen uns, Sie bei der GfE begrüßen zu dürfen, als (neues) Mitglied oder als Gast!
Datum / Ort | Titel | Referent/in |
11.04.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Flüsse und ihre Auen im Wandel – Hochwasserschutz und oder versus Auenrenaturierung? Einführungsvortrag | Bernd Cyffka, KU Eichstätt-Ingolstadt |
09.05.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Geographie in der Praxis Mareen Henselowsky, Naturpark Rheinland Oliver Brimmers, IFH Köln GmbH Jakob Rehbach, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Dorothee Bönsch, Erftverband | |
23.05.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Zurück zur Natur – aber zu welcher? Renaturierung und Naturschutz in deutschen Flusslandschaften. Themenvortrag | Boris Braun, Universität zu Köln |
06.06.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Die Rekonstruktion der Flussgeschichte am Mittelrhein und an der Mosel: von den allerersten geomorphologischen Untersuchungen hin zu den neu entwickelten Datierungsmethoden. Themenvortrag | Gilles Rixhon, Université de Strasbourg |
27.06.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Dr. Hohmann-Förderung Das versteckte Eis der Berge: alpiner Permafrost als Wasserspeicher der Zukunft? | Jan Blöthe, Universität Bonn |
28.06.2019, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Verleihung der Dr. Prill-Preise im Rahmen der Absolventenfeier des Geographischen Instituts | |
04.07.2019, 18:30 Uhr, Geo-/Bio-Hörsaal, Zülpicher Straße 49a | Wasser als Ausgangspunkt lokaler und regionaler Entwicklungsaufgaben: Erfahrungen und konkrete Beispiele aus der Region Köln/Bonn | Reimar Molitor, Region Köln/Bonn e.V. |