Lumineszenz von Feldspäten – Was uns das Leuchten des häufigsten Minerals der Erdkruste über die Vergangenheit erzählen kann

Referentin: Svenja Riedesel, Universität zu Köln

Die optisch stimulierte Lumineszenzdatierung (OSL) ist eine geochronologische Methode welche zur Datierung von geologischen, geomorphologischen und archäologischen Ereignissen in der Vergangenheit – von wenigen Jahren bis hin zu einigen hunderttausend Jahren – verwendet werden kann. Bei dem datierten Ereignis handelt es sich um den letzten Zeitpunkt, zu welchem das Sediment dem Tageslicht ausgesetzt war. Somit steht das Lumineszenzalter in direktem Zusammenhang mit dem Zeitpunkt der Sedimentablagerung.

Dieser Vortrag erläutert das Grundprinzip der Lumineszenzdatierung und beleuchtet die thematische, zeitliche und räumliche Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten dieser Datierungsmethode anhand von Beispielen aus der aktuellen Forschung.

Donnerstag, 25.01.2024, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

Vortrag heute wird wetterbedingt verschoben!

Aufgrund der Schneefälle fährt der ÖPNV derzeit nur eingeschänkt. Daher haben wir uns dafür entschieden, den für heute terminierten Vortrag von Nils Döscher „Wie fühlt sich das Klima von morgen an? Ermittlungen von bioklimatischen Analogregionen für das Rheinische Revier“ auf einen anderen Termin zu verschieben. Dieser wird in Kürze bekannt gegeben. Danke für Ihr Verständnis.

Wie fühlt sich das Klima von morgen an? Ermittlungen von bioklimatischen Analogregionen für das Rheinische Revier

Referent: Niels Döscher, RWTH Aachen

Wenn das zukünftige Klima einer Region A mit dem aktuellen Klima einer Region B vergleichbar ist, können sie als Klimaanalogregionen bezeichnet werden. Aber wie kann man das Klima zweier Orte zu unterschiedlichen Zeitpunkten miteinander vergleichen und was ist überhaupt „vergleichbares Klima“? In diesem Vortrag wird ein Konzept vorgestellt, das eine mögliche Antwort auf diese Fragen liefert, indem gezeigt wird wie Klimaanalogregionen mit Hilfe von Indizes für eine gefühlte Temperatur ermitteln werden können.

Niels Döscher ist Preisträger der Dr. Hohmann-Förderung aus dem Jahr 2021 und wird in seinem Vortrag Ergebnisse seiner durch die GfE geförderte Forschung präsentieren.

Donnerstag, 18.01.2024, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

Die Smart City. Das Multitool der modernen Stadtentwicklung?

Holger Kretschmer, Universität zu Köln

Auf dem Weg zu ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Städten scheint kein Konzept der letzten Jahre so erfolgsversprechend wie das der Smart City. Gleichzeitig wird dem Konzept ein hohes Maß an Beliebigkeit unterstellt und im Begriff der Smart City gelegentlich eher ein Marketing- als ein Planungsinstrument gesehen. Der Vortrag soll zunächst ein Überblick über die Entwicklung des Smart City Begriffs gegeben, um dann die unterschiedlichen Facetten der Umsetzung zu beleuchten. An verschiedenen Beispielen werden die Multifunktionalität, aber auch die Grenzen der Smart City Idee für die Stadtentwicklung aufgezeigt.

Donnerstag, 23.11. 2023, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

22.06. Landwirtschaft und biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft – die Rolle des Grünlands

Referent: Johannes Isselstein, Universität Göttingen

Die Agrarlandschaft trägt eine erhebliche Verantwortung für die biologische Vielfalt der terrestrischen Ökosysteme. Gesellschaftliche Ziele zur Erhaltung und Förderung der Vielfalt werden in Deutschland nicht erreicht. Am Beispiel des Grünlands, das in Mitteleuropa etwa 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht, wird untersucht, wie die landwirtschaftliche Bewirtschaftung des Grünlands die Vielfalt beeinflusst und welche Möglichkeiten des Erhalts und der Förderung durch neue Bewirtschaftungskonzepte und -technologien bestehen.

Foto: J. Isselstein

Donnerstag, 22.06. 2023, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

04.05.’23: Nachhaltige Landwirtschaft in Tansania – was denken eigentlich die Kleinbauern und -bäuerinnen darüber?

Referentin: Kerstin Schopp, Universität Tübingen

Klimawandel, Artensterben oder die Vermüllung unseres Planeten – wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen. Um diesen auch auf wirtschaftlicher Ebene zu begegnen, wurde die Idee der Bioökonomie geboren. Diese Wirtschaftsform setzt nicht mehr auf fossile Rohstoffe und Energiequellen, sondern auf erneuerbare biologische Inputs. Große Hoffnungen ruhen dabei auch auf den Ländern des Globalen Südens als Lieferanten von erneuerbaren Rohstoffen. Nachhaltige Landwirtschaft im Globalen Süden und nachhaltige Bioökonomie im Globalen Norden sollten hier Hand in Hand gehen. Doch was halten eigentlich Kleinbauern und -Bäuerinnen in Tansania von diesen Ansätzen? Was haben sie für Vorstellungen von einem guten Leben und was wünschen sie sich für ihre Zukunft? Wie bewirtschaften sie ihr Land und welche Gründe führen sie dafür an? Nur wenn wir ihre Perspektive berücksichtigen, können Bioökonomien im Globalen Norden und Süden auch gerecht werden und somit ihren Beitrag zu Nachhaltigen Entwicklung leisten.

Donnerstag, 04.05. 2023, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

Urbanisierung in den arabischen Golfstaaten – Transformationen, nachhaltige Entwicklung & Zukunftsvisionen

Referentin: Nadine Scharfenort, Universität Trier

Die arabische Golfregion war noch bis in die 1950er Jahre politisch wie ökonomisch völlig unbedeutend. Inzwischen aber zählen die Golfstaaten zu den weltweit größten Exporteuren von fossilen Rohstoffen und haben massiv in ihre Infrastruktur und den Aufbau der Wirtschaft investiert. Es stellt sich daher die Frage, wie nachhaltig ist der soziale und urbane Wandel am Golf und welche Herausforderungen müssen sich die Staaten stellen, wenn sich nicht mehr auf den Energiereichtum setzen lässt?

Donnerstag, 02.02. 2023, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

Ein Wachstumspol verschwindet – ein neuer kommt? – Folgen der Hauptstadtverlagerung auf die Regionalentwicklung Indonesiens

Referent: Thomas Neise, Universität Osnabrück

Gegenwärtig errichtet die indonesische Regierung die neue Hauptstadt Nusantara auf Borneo, um die regionalökonomische Vormachtstellung von Java  ̶  insbesondere des Metropolraums der derzeitigen Hauptstadt Jakarta  ̶  abzuschwächen. Mit Nusantara wird die Hoffnung gehegt, dass ein neuer Wachstumspol entsteht, der die regionale Disparitäten reduzieren soll und nachhaltige und zukunftsorientierte Investitionen anziehen soll.

Doch wie reagieren Investoren und Unternehmen auf diese neue Agenda? Inwiefern kann die indonesische Regierung Einfluss auf unternehmerische Standortentscheidungen nehmen?

Der Vortrag wird die gegenwärtigen Diskurse zur Hauptstadtverlagerung nachzeichnen und insbesondere thematisieren, welche Implikationen für die zukünftige Regionalentwicklung zu erwarten sind.  

Donnerstag, 26.01. 2023, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

01.12. ´22: Die Wohnraumfrage in Indonesien – Aktuelle Urbanisierungsdynamiken und Wohnraumpolitik für marginalisierte Bevölkerungsgruppen in Surabaya

Referent: Christian Obermayr, Universität Innsbruck

Surabaya, die zweitgrößte Stadt Indonesiens, ist bekannt für ihre erfolgreiche Wohnraumpolitik. Dennoch steht die „Stadt der Kampungs“ aufgrund anhaltender Urbanisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen vor großen Herausforderungen. Bis ins Jahr 2050 werden im ganzen Land weitere ~70 Millionen Menschen in den Städten erwartet. Es gilt daher geeignete Maßnahmen und Strategien zu finden, um angemessenen und bezahlbaren Wohnraum für alle zu erreichen, wie es in den Sustainable Development Goals (11.1) nachdrücklich eingefordert wird.

Wir laden Sie und Euch herzlich dazu ein, an diesem Vortrag am 10.11.2022 um 17.30 Uhr teilzunehmen!

Donnerstag, 01.12. 2022, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei

10.11.’22: Party zuende! Träume und Grenzen festivalisierter Stadtpolitik am Beispiel von eThekwini (Durban), Südafrika

Referent: Matthias Gebauer, Universität Bayreuth

Eine Stadt mit Mega-Event ist eine Stadt in der Liga der Weltklassestädte – so zumindest lautete das ewige Mantra event-induzierter Stadtentwicklung. Für Städte des Globalen Südens verband sich damit der Traum vom Aufstieg in die Welt der Global Cities. Das Beispiel von Durban (Südafrika) zeigt, wie schnell diese Träume platzen können und vermeidlich vorgezeichnete Entwicklungspfade in ein jähes Ende der Party münden können. So folgte auf die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2010 der Entzug der Commonwealth Games für 2022.

Wir laden Sie und Euch herzlich dazu ein, an diesem Vortrag am 10.11.2022 um 17.30 Uhr teilzunehmen!

Donnerstag, 10.11. 2022, 17.30 Uhr
Geo-Bio Hörsaal, Zülpicher Straße 49a
Eintritt 2,50 €, für Mitglieder frei