Verleihung der Dr. Hohmann Förderung für Nachwuchswissenschaftler 2022

Die Verleihung der Urkunden der Dr. Hohmann-Förderung konnte endlich wieder in Präsenz stattfinden. Am Donnerstag, 26.01.2023 nahmen Juliane Dame (Universität Bonn) und Nils Eingrüber (Universität Köln) persönlich ihre Urkunden entgegen.

Die Preisträger*innen der Dr. Hohmann-Förderung 2022 Juliane Dame und Nils Eingrüber mit den Gutachtern Manfred Nutz (links) und Bernhard Schemann (rechts)

Mit einer einmaligen Anhebung der Fördersumme kann die GfE zwei spannende Projekte unterstützen, die hoch aktuelle Themen bearbeiten.

Nils Eingrüber beschäftigt sich in seinem Promotionsprojekt MoMiKS – Modellierung des Mikroklimas der Kölner Südstadt zur Anpassung an den Klimawandel mit der quadratmetergenauen Berechnung des Mikroklimas sowie der Simulation verschiedener Adaptionsmaßnahmen (z.B. Begrünung) auf das urbane Mikroklima. Außerdem entwickelt Nils Zukunftsszenarien und Projektionen bis 2099 im Kontext des Klimawandels, insbesondere Hitzestress in urbanen Räumen. Mit dem Aufbau eines Messnetzwerkes von kostengünstigen NETATMO-Sensoren spielt die Beteiligung der Bürger*innen und örtlichen Akteur*innen eine große Rolle, und soll somit Bewusstsein und Partizipation für die Anpassung an den Klimawandel fördern.
Für die Assistenz bei der Auswertung der enormen Datenmengen beantragte Nils Eingrüber die Anstellung einer studentischen Hilfskraft im Rahmen der Dr. Hohmann-Förderung und wird mit 4.835 € unterstützt.

Juliane Dame überzeugte die Gutachter mit ihrem Projektantrag Aus dem Himalaya in die Anden: Eis-Stupas als Klimaanpassungsmaßnahme in ariden Gebirgsregionen. Eis-Stupas, eine Art künstliche Gletscher, sind eine innovative Klimaanpassungsmaßnahme und können das Wasserangebot in ariden Gebirgsregionen nachhaltig positiv beeinflussen. In Regionen des Himalaya wurden Eis-Stupas bereits erfolgreich eingesetzt. 2021 wurde erstmals eine Eis-Stupa in der Nähe der Metropolregion Santiago de Chile etabliert. Das Projekt verfolgt zum einen die Implementierung der Eis-Stupas in Chile und analysiert die beteiligten Akteure sowie die Herausforderungen bei der Umsetzung. Zum anderen sollen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Umsetzung im Transhimalya und den Anden identifiziert werden und die Übertragung der Technologie in unterschiedliche räumliche und kulturelle Kontexte erforscht werden. Somit leistet das Projekt einen relevanten Beitrag zur Klimaanpassungsforschung.
Für ihren Forschungsaufenthalt in Chile erhält Juliane Dame 1.600 € Reisekostenzuschuss aus der Dr. Hohmann-Förderung.

Wir gratulieren Juliane und Nils ganz herzlich und wünschen ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der Projekte!

Beide Preisträger*innen haben sich dazu bereit erklärt, die Ergebnisse ihrer Projekte im Rahmen eines GfE-Vortrags vorzustellen.

Falls wir ihr Interesse geweckt haben, können Sie hier die aktuelle Ausschreibung der Dr. Hohmann-Förderung finden.