Dietrich Soyez, Köln
Goldrausch und Eisenbahnbau im Westen Nordamerikas lösten vor 150 Jahren mehrere Migrationsschübe aus China aus. Die meisten MigrantInnen kamen dabei aus völlig verarmten und politisch unsicheren ländlichen Räumen der chinesischen Südostküste. Dadurch wurde ein bis heute lebendiger, den Pazifik überspannenden transnationalen Migrations-, Sozial- und Wirtschaftsraum geschaffen.
Der Vortrag zeigt diese transnationalen Verbindungen auf, ausgehend von dem UNESCO-Weltkulturerbe Kaiping Diaolou in der Provinz Guangdong. Dies ist durch seine unter frühen Globalisierungsbedingungen entstandenen bäuerlichen Wehrbauten gekennzeichnet. Sie bieten einen Schlüssel, um die Verknüpfungen zwischen den Aktivitätszentren beiderseits des Pazifik zu verstehen, die in der Geographie häufig als ‚Fabrik der Welt’ und ‘HongCouver’ bezeichnet werden.
EINLADUNG ZUM VORTRAG:
Donnerstag 12.01.2017, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Bio-Wissenschaften, Zülpicher Straße 49a
Eintritt: 2,50 €
Mitglieder frei