Gerhard Gerold (Göttingen), Donnerstag, 11.07.2013, 18:30 Uhr, Hörsaal Geo-Bio-Wissenschaften (Zülpicher Straße 49a)
„Land use change“ und „climate change” gehören mit zu den wichtigsten globalen Prozessen, die das planetarische Umweltsystem verändern und gefährden. Die Tropen mit den Regenwaldgebieten stellen seit 30-40 Jahren einen Schwerpunkt der Waldrodung dar, mit gravierenden Rückwirkungen auf die Ökosystemservicefunktionen mit Biodiversitätsverlust, Wasserhaushaltsänderung,Verringerung der Kohlenstoffspeicherung und Erhöhung der Treibhausgasemissionen. Andauernde Regenwaldkonversion in Verbindung mit den prognostizierten regionalen Klimaänderungen sollen sich bis 2050 katastrophal auf den Erhalt des Regenwaldökosystems auswirken („dieback-Hypothese“ für Amazonien).
Mit dem Vortrag werden anhand eigener Verbundprojekterfahrungen aus Indonesien und Brasilien geoökologische Konsequenzen der Regenwaldrodung aufgezeigt und die Entwicklungsprognosen anhand des Amazonasgebietes kritisch hinterfragt.
Vortragsankündigung (PDF)