Myanmar Exkursion 2015

Hier finden Sie Informationen zur Myanmar Exkursion im Herbst 2015:

Variante 1: 03.10.-17.10.2015 (ständig aktualisierter Programmflyer)

Variante 2: 10.10.-24.10.2015 (ständig aktualisierter Programmflyer)

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Carsten Butsch (butschc@uni-koeln.de).

Eine Kooperation des Geographischen Instituts der Universität zu Köln, der Gesellschaft für Erdkunde zu Köln, des Verbands Deutscher Schulgeographen Sachsen, der Gesellschaft für Geographie und Geologie Bochum und der Bonner Geographischen Gesellschaft.

Die politischen Öffnungsprozesse in Myanmar rücken ein Land in die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit, das sich – in der Wahrnehmung des „Westens“ – in 60 Jahren Selbst- und Fremdisolation auf der Grundlage von Agrarwirtschaft und Ressourcenausbeutung bisher weitgehend ohne internationale Unterstützung entwickelte. Aus geostrategischer Perspektive ist Myanmar nicht nur aufgrund seiner Lage zwischen den Großmächten China und Indien von Bedeutung, sondern als aufstrebende, große Volkswirtschaft in Südostasien. Der größte Teil der landwirtschaftlichen Produktion ist bisher für den eigenen Markt bestimmt; die reichen Wald- und Bodenschätze, Erdöl- und Erdgasvorkommen wurden erst zum Teil erschlossen.
Der „klassische“ Teil der Exkursion stellt das „touristische Viereck“ ins Zentrum: Yangon – Bagan – Mandalay und den Inle-See. Damit werden die vier bedeutendsten Reiseziele Myanmars besucht, darunter die kolonial geprägte vormalige Hauptstadt, das große Tempelfeld von Bagan mit Tausenden von Pagoden aus der kulturell-religiösen Blütezeit der vorkolonialen Reiche, die Metropole Mandalay inmitten der weiten Ebene des Ayeyarwady und der große Gebirgssee mit seinen schwimmenden Gärten und traditionellen Handwerkskulturen.
Der „akademische“ Teil der Exkursion zielt auf die fachlichen Hintergründe der aktuellen sozioökonomischen Entwicklungen im Öffnungs- und Transformationsprozess des Landes. Besucht werden ausgewählte Standorte abseits touristischer Pfade, in denen interessante regionale Entwicklungspotentiale und -optionen bestehen. Neben der Region des Shan-Hochlands (Taunggyi und Kalaw) mit seiner reichen kulturell-ethnischen Diversität werden die neue Hauptstadt Nay Pyi Taw, die alte Königsstadt Taungoo sowie – nach Querung des bisher kaum erschlossenen Gebirgszugs der Bago Yoma – das Zentrum der alten Pyu-Kultur, Sri Ksetra und Pyay besucht, welches 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe gekürt wurde. Die Konsequenzen der Transformationspolitik, der Hauptstadtverlagerung und der aktuellen internationalen Einbindung Myanmars in die ASEAN werden ebenso diskutiert wie neue Regional- und Stadtentwicklungs- sowie Migrationsprozesse. Am Ende stehen das urbane Kulturerbe in Yangon und die massiven Umbruchsprozesse im Stadtzentrum sowie institutionelle Internationalisierung und Globalisierung im Zentrum dieser Fachexkursion.
Die Idee der „kombinierten Teile“ ist die, ein akademisches mit einem touristischen Programm zu verbinden und damit einen tiefen Einblick in eine der faszinierendsten Entwicklungsregionen gewinnen zu können. Zum akademischen Programm werden ergänzende Publikationen und Material zur Verfügung gestellt.

Leitung des touristischen Programms und Organisation der gesamten Exkursion: Ralph Herberholz und Dr. Axel Bruns
Leitung des akademischen Programms: Prof. Dr. Frauke Kraas, Universität zu Köln, in Kooperation mit Universitäten und Institutionen in Myanmar