Ein Film von Birgit Schulz und Nina Hellenkemper
Brasilien, das lange für Karneval, Fußball und Drogen stand, ist zum Global Player geworden. Das Land, fast so groß wie Europa, ist zum globalen Ernährer aufgestiegen und vor den Küsten wurden riesige Erdölvorkommen entdeckt.
Die meisten der rund 200 Millionen Brasilianer haben vom Aufschwung profitiert. Alleine 40 Millionen sind der extremen Armut entkommen und können sich erstmals größere Anschaffungen leisten. In den Stadtzentren von Rio und Sao Paulo investiert die Regierung Milliarden, um hunderte von Favelas in normale Stadtviertel zu verwandeln. Inzwischen zählt die Mehrheit der Brasilianer zur Mittelschicht.
Trotzdem macht das Land im Vorfeld der Fußball-WM 2014 mit Massendemonstrationen von sich reden. Die Bürger der neuen Mittelschicht wollen mehr: Mehr politische Mitsprache, bessere Schulen und ein funktionierendes Nahverkehrssystem.
Die beiden Autorinnen Nina Hellenkemper und Birgit Schulz beleuchten die Facetten des brasilianischen Aufschwungs, aber auch die Schattenseiten des neuen Brasiliens. Sie haben nicht nur Vorzeige-Unternehmen wie JBS, den größten Fleischkonzern der Welt, besucht, sondern zeigen unter anderem auch am Beispiel des Staudammprojekts Belomonte mitten in einem Indianergebiet im Amazonas, wie wirtschaftliche, soziale und ökologische Interessen im Widerstreit stehen.
Im Anschluss an den Film, der im Auftrag des NDR und in Zusammenarbeit mit ARTE produziert wurde, berichtet die Autorin und Regisseurin Nina Hellenkemper von den Dreharbeiten und steht für Rückfragen bereit.
Ankündigungsplakt (PDF)
Einladung zum Filmabend
Donnerstag, 22.05.2014, 18.30 Uhr
Hörsaal der Geo-/Biowissenschaften
Zülpicher Straße 49a,
Eintritt 2 Euro, Mitglieder frei