Die Dr. Hohmann-Förderung der Gesellschaft für Erdkunde zu Köln e.V. unterstützt Nachwuchswissenschaftler aus NRW auf dem Gebiet der Mensch-Umwelt-Forschung und kann für Reise-, Sach- oder Workshopmittel beantragt werden.
Die Dr. Hohmann-Förderung wurde am 22.11.2018 verliehen. Die diesjährige Fördersumme konnte einmalig auf 5500€ angehoben und somit an zwei Projekte vergeben werden.
Das Dissertationsprojekt „Die Rückkehr des Wolfes in stadtnahe Landschaften in Deutschland“ von Julia Poerting beschäftigt sich mit der spannungsgeladenen Debatte um die Interaktion zwischen Mensch und Wolf. Hierbei sollen zum einen unterschiedliche Perspektiven auf das Zusammenleben von Wolf und Mensch (und dessen Nutztiere) herausgearbeitet werden und wie diese durch Experten begründet werden. Zum anderen sollen die Vorstellungen von Natur/Wildnis vs. Kultur/Stadt konzeptionell in die Debatte eingebracht werden. Die Mensch-Umwelt-Beziehung wird hier konkretisiert an einem Beispiel zur Mensch-Tier-Beziehung empirisch untersucht.
Die Fördersumme von 1500€ wird in die Deckung der Reisekosten für Datenerhebung in der Lüneburger Heide und Workshops fließen.
Das Teilprojekt „Visual geographies of African rural futures“ des Habilitationsvorhabens von Dr. Christiane Stephan beschäftigt sich mit aktuellen Herausforderungen in der Formulierung und Durchführung nachhaltiger Strategien zur landwirtschaftlichen Entwicklung in Kenia und Tansania. Dabei sollen methodische und konzeptionelle Ansätze für die Humangeographie entwickelt werden, die dem Nutzen und den Herausforderungen visueller Methoden (z. B. Filme, Bilder, Karten, Skizzen, Bauentwürfe, Entwicklungspläne) in qualitativen Forschungsansätzen begegnen.
Die Fördersumme von 4000€ wird in die Deckung von Reisekosten zur Datenerhebung in Kenia und Tansania sowie in die Ausrichtung eines Workshops fließen.
Wir gratulieren beiden Preisträgerinnen herzlich, wünschen beiden viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte und freuen uns auf die Ergebnisse!
Ein herzlicher Dank geht auch an Dr. Bernd Schemann und Dr. Manfred Nutz (Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der GfE), die alle eingereichten Projekte sorgfältig begutachtet haben.