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Kulturrelativismus und Aufklärung

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Kulturrelativismus und Aufklärung

Monat: März 2017

EIN LEICHTSINNIGES SPIEL

28. März 2017

von Thomas Kirsch

Es scheint, als ob SZ-Journalist Christian Weber, als er beschloss, das rostige Perpetuum Mobile der Kritik an der ‚Mär vom edlen Wilden‘ erneut anzuwerfen, nichts besseres zu tun hatte. Okay, okay – in der unwirtlichen Welt des Berufsjournalismus mag es weiterhin angebracht sein, über Themen, denen die heimische Nestwärme fehlt, vorsichtshalber so massiv drüber zu bügeln, dass am Ende nichts als eine Mär übrig bleibt. Und vielleicht kann man sogar ein bisschen Verständnis zeigen, wenn Journalist_innen auf diese Weise ihrem Broterwerb nachgehen müssen. Die Frage ist allerdings, ob ein wissenschaftlich informierterer und sich selbst reflektierender Journalismus nicht die bessere Alternative wäre.

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WAS KANN DIE SOZIOLOGIE VON DER ETHNOLOGIE LERNEN?

21. März 2017

von Gesa Lindemann

In der Debatte in diesem Blog ist im Prinzip das Wichtigste schon gesagt. Es geht der Ethnologie nicht darum, Praktiken zu legitimieren, die aus einem modernen menschenrechtlichen Perspektive als unmenschlich und gewaltsam abzulehnen sind, wie z.B. brachiale körperliche Eingriffe. Vielmehr geht es darum, solche Praktiken aus dem Sinnzusammenhang heraus zu verstehen, in dem sie als notwendig erscheinen. Das braucht nicht wiederholt zu werden.

Wichtig ist aber noch etwas anderes. Wir Nachbardisziplinen, wie etwa die Soziologie, können von der Ethnologie lernen – die Distanz zur modernen Gesellschaft. Nur eine solche Distanz ermöglicht nämlich die Erkenntnis unserer Gesellschaft. Ich verdeutliche dies anhand des Lernprozesses, in den mich die Auseinandersetzung mit Maurice Leenhardt gestürzt hat. Seine Ethnographie über Neukaledonien ist ein schönes Beispiel, wie weit man sich von dem modernen Zugang zur Welt entfernen kann.

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STANLEY, NICHT JARED

14. März 2017

von Felix Girke

“Civilized men are more discourteous than savages because they know they can be impolite without having their skulls split, as a general thing.” – Robert E. Howard, The Tower of the Elephant

„It is always useful—even necessary—to understand non-A in order to understand A.“- Alain Testart, What is a Gift (2013: 256)

Herr Weber hat nicht erwarten können, dass sein Beitrag in der Süddeutschen Zeitung zur „Mär vom Edlen Wilden“derartige Wellen schlägt. Pech vielleicht, dass zumindest in der Online-Ausgabe die Kategorisierung „Ethnologie“ darüberstand. Sei’s drum – der Text ist in der Welt, und immerhin erweist er sich durch das Entstehen dieses polyphonen Blogs als zumindest gemeinschaftsstiftend.

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VON UNTERSCHIEDEN, UNTERSCHEIDUNGEN UND POLITISCH MOTIVIERTEN RELATIVIERUNGEN

3. März 2017

von Heike Drotbohm

Worum geht es hier und warum lohnt es sich, darüber zu diskutieren? Ein uninformierter Wissenschaftsjournalist, der an anderer Stelle[1] von sich behauptet, den akademischen Betrieb als eine Art Dolmetscher kritisch zu beobachten, und gerne „große, tiefe Geschichten“ schreiben möchte, wie sie bei der Süddeutschen Zeitung noch möglich seien, veröffentlicht einen oberflächlichen, uninformierten und verquasten Artikel. In diesem vermischt er seine Kritik an dem exotisierenden Bildband eines britischen Foto- Journalisten, der anhand bewusst inszenierter Porträts von Jägern und Kriegern vor dem Aussterben „indigener Völker“ warnen will, mit einer Kritik am akademischen Wirken der Ethnologie, die immer noch recht gut darin sei, „solche Praktiken“ aus der inneren Logik dieser Gesellschaften zu erklären. Mit „solchen Praktiken“ meint der Autor „abscheuliche Gewohnheiten“ wie das Tragen von Lippentellern, vor allem aber traditionslegitimierte Gewalthandlungen wie die Altentötung oder die Genitalverstümmelung. Da das eine, der kitschige Fotobildband, nichts mit dem anderen, der Ethnologie, zu tun hat, könnte man die ganze Angelegenheit schnell in der Schublade ‚unprofessioneller Journalismus‘ ad acta legen.

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