Modul 5: Verhalten

I. Behavioural Appraisal Scales – BAS

Die BAS wurden entwickelt zur Erstellung eines Fähigkeitsprofils zur gezielten Unterstützung. Es stammt aus der Psychologie und basiert auf der Behavioural Assessment Battery (Kiernan & Jones, 1982, zit. nach Wessels et al., 2021). Die BAS sollen die maximalen funktionalen Fähigkeiten erfassen, um Ziele zur Förderung der persönlichen Entwicklung von Menschen mit komplexer Behinderung zu formulieren.

(Maximale) Funktionale Fähigkeiten („maximum functional abilities“) werden ermittelt / erhoben und sind in fünf Faktoren unterteilt:

1. Emotional-kommunikatives Verhalten

2. Rezeptives Sprachverhalten

3. Allgemeines Kommunikationsverhalten

4. Visuelles Verhalten

5. Exploratives Verhalten

Hinweis: Mit einem Klick auf die Grafik lässt sich diese vergrößern.

Struktur der BAS

• Die BAS enthält 100 dichotome Items in fünf Subskalen (siehe Tabelle).

• Es gibt zusätzlich 22 weitere Items mit einer abweichenden Bewertungsskala („immer“, „manchmal“, „nie“).

Methodik

• Die Bewertung erfolgt in einer Kombination aus Beobachtung, Testsituation und Interviews mit Bezugs-/Betreuungsperson.

• Das Testverfahren ist flexibel, da

→ es kein Zeitlimit gibt.

→ mehrere Testzeitpunkte möglich sind.

→ bevorzugte Objekte zur Förderung des Engagements genutzt werden.

Besonderheiten

• Berücksichtigung von motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen.

• Keine Abbruchregeln → gesamtes Instrument wird durchlaufen

Reflexionsfrage: Wie kann das Verhalten auf arbeitsbezogene Bedürfnisse schließen lassen? Welche arbeitsbezogenen Bedürfnisse könnten hier fokussiert werden?