Beobachtung von Kommunikation
Bei der Beobachtung von Kommunikation handelt es sich um einen exemplarischen Aspekt von Beobachtung als diagnostischer Methode. Gleichzeitig stellt die Beobachtung von Kommunikation eine wesentliche Grundlage in der Diagnostik dar.

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Da sich bei der Beobachtung von Kommunikation an Kommunikationsmodellen orientiert werden kann, sollen im Folgenden die zwei Modelle aus dem Bereich der Unterstützten Kommunikation vorgestellt werden.
Kommunikation einschätzen und unterstützen – Leber (2009)
Zielgruppe des Modells sind „Personen, die noch nicht intentional kommunizieren und von denen wir nicht genau wissen, was sie verstehen. […] Personen, die gerade entdecken, dass sie mit anderen über etwas kommunizieren können und erste Zeichen einsetzen. […] Personen, die anfangen, Gebärden zu lernen, Fotokarten oder Bildsymbole oder einfache Geräte mit Sprachausgabe zu benutzen, […] Personen, die die Funktionen von Sprache und Kommunikation gelernt haben und deren passiver Wortschatz nur noch eine Form braucht um auch aktiv explodieren zu können“ (Leber, 2009).
Das Modell wird auf einem Poster dargestellt (siehe unten). Im Modell sollen die Kompetenzen einer Person gezielt beobachtet und festgehalten werden. Das Poster bietet eine Übersicht über die Kommunikationsstufen und ihre Einschätzung sowie die Unterstützungsmöglichkeiten. „Das Posterformat ist in Gesprächssituationen eine anschauliche Hilfe, um verschiedene diagnostische Einschätzungen zu diskutieren und um direkt konkrete Interventionsideen zu erhalten“ (Bernasconi, 2023, 82).
Die dazugehörigen Beobachtungsbögen können helfen, Beobachtungen im gemeinsamen Gespräch zu konkretisieren und zu differenzieren.
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Hier könnt Ihr euch 5 verschiedene förderdiagnostische Beobachtungsbögen von Irene Leber anschauen und herunterladen.
Kompetenzstufen nach Weid-Goldschmidt (2015, 16f.)

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Diese beiden Modelle stammen aus dem Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK).
Unterstützte Kommunikation (UK)
Mit UK sind: „alle Strategien, Maßnahmen und Hilfsmittel zur Kommunikationsunterstützung von Personen mit komplexen Kommunikationsbedürfnissen [gemeint]. Diese Strategien und Hilfsmittel haben i. d. R. gemein, dass sie nicht alleine auf der Seite der Person mit komplexem Kommunikationsbedürfnis ansetzen, sondern auch auf das Handeln von Bezugspersonen sowie Fragen der Umfeldgestaltung bezogen sind“ (Scholz & Stegkemper, 2024, 38).
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