Luna schaute in den Himmel und der Mond war hell, rund und groß. Das bedeutete, dass sie nun den Spruch aufsagen musste. Also sagte sie: ,,Wenn Vollmond ist in der Nacht, ist der See zum Leben erwacht. Der Tag wird niemals mehr erscheinen, so soll es für immer bleiben.“ Plötzlich leuchtete der See auf und ein Blitzstrahl schoss in den Himmel. Es gab einen knall und Luna hatte die erste Aufgabe erfüllt. Sie erinnerte sich an die zweite Aufgabe und bekam direkt ein schlechtes Gefühl. Sie mochte Tiere nämlich sehr gerne und wollte kein Einhorn verletzen. Sie ging in den Wald und überlegte, wie sie den Vampir austricksen könnte und keinem Tier weh tun müsse. Sie kam an einem Himbeerbusch vorbei und da kam ihr eine Idee. Sie dachte, dass sie statt dem Blut, Himbeeren benutzen könnte. Also pflückte sie die Himbeeren, zerstampfte die und verteilte sie in die drei Beutel, die der Vampir ihr mitgegeben hatte. In einem der Beutel lag noch das Messer. Auch das Messer beschmierte sie mit Himbeersaft, damit der Vampir nicht misstrauisch sein würde. Luna wanderte durch den Wald und ging zurück zur Burg. In dem Turmzimmer wartete der Vampir auf sie. Sie erschreckte sich kurz, doch dann übergab sie ihm das Pergament und den Beutel mit dem Messer. Graf Dracula lachte böse, als er die Sachen von Luna bekam. Er sagte: ,,Komm mit in den Keller! Dort ist der Eingang zu deiner Welt.“ Luna freute sich und ging mit ihm mit. Was sie dann im Keller sah, erstaunte sie. Sie sah genau den gleichen Spiegel, durch den sie anfangs nach Transsilvanien kam. Sie wusste noch, wie sie dorthin gekommen war, deswegen ging sie auf den Spiegel zu und berührte ihr Spiegelbild mit ihrer Hand. Plötzlich wurde sie in den Spiegel hineingezogen und landete wieder in der Hütte. Sie erinnerte sich, wie sie vom Bahnsteig zur Hütte gekommen war und ging wieder zum Bahngleis. In der ferne sah sie einen Zug. Sie rannte hin, weil sie den Zug erkannte und sah ihre Eltern an einem Fenster sitzen. Luna klopfte gegen das Fenster und ihre Eltern bemerkten sie. Die Eltern sagten zum Schaffner: ,,Öffnen sie die Türen. Unsere Tochter steht draußen!“ Der Schaffner schaute raus und sah Luna. Er öffnete die Tür und rannte zu ihren Eltern. Sie umarmten sich und die Eltern sagten: ,,Wir haben dich gesucht. Wo warst du?“

Dann erzählte Luna ihnen davon…