Die Entdeckung

Auf einmal wurde es wieder hell.

Liam blätterte gerade weiter, da sprang der Brüllaffe auf, deckte die letzte Seite auf und heraus fiel ein Ring. Der Ring hatte vier verschnörkelte Zeichen, es waren zwei Schlangen, die sich um einen Pfahl schlängelten und zwei Baliste, eidechsenartige magische Tiere. Die zwei Baliste brüllten den Pfahl mit den Schlangen an. Wir schauten den Ring verdutzt an.

Was hatte er wohl zu bedeuten? „Kommt und folgt mir!“, sagte der Panther. Liam und ich erschreckten uns sehr. Hatte der Panther da gerade gesprochen? Konnte der Affe das auch? „Ja, er kann das auch.“, sagte der Panther. Ich wunderte mich: Konnte der Panther etwa Gedanken lesen? Der Panther sagte: „Ja, wir können Gedanken lesen. Wir sind übrigens magische Tiere. Ich bin Levi und das ist mein Affenfreund Lucki. Und jetzt folgt uns. Wir brauchen eure Hilfe!“

Wir zogen unsere Jacken an und liefen den Tieren hinterher. Sie brachten uns in eine Höhle mit einem großen Wasserbecken. In einem Stein am Wasserbecken war die Form des Ringes, den wir hinten im Buch gefunden hatten. Zum Glück hatte Lucki den Ring mitgenommen! Lucki sagte: „Hier ist der Ring. Legt ihn in die Einkerbung.“ Liam legte ihn vorsichtig hinein und Lucki drückte ihn in die Mitte. Plötzlich öffnete sich hinter dem Wasserbecken ein magisches Tor.

Levi sagte: „Da kommen wir her! Wir Tiere brauchen eure Hilfe. Uns ist der Balist entwischt. Er kann andere Lebewesen nur mit einem Blick töten, mit dem Geruch verzaubern und mit dem Biss ebenfalls töten. Er ist halb taub und nur ein Hahnenschrei kann ihn außer Gefecht setzen. Wir wollen mit eurer Hilfe die Lebewesen retten. Aber dafür müssen wir den Balisten wieder einfangen und in die magische Welt zurückbringen.“

In der Zwischenzeit gingen wir durch das Tor. In der magischen Welt gab es sehr viele Tiere, alle waren geheimnisvoll und märchenhaft. Hätte ich es nicht mit meinen eigenen Augen gesehen, hätte ich es nicht geglaubt! Die Tiere, die sich nicht verstanden, waren durch Zäune abgetrennt. Als unser Blick weiterstreifte, entdeckte Liam die Bibliothekarin, die gerade den Greifen das Fell sauber machte. Da kam die Bibliothekarin zu uns herüber und sagte: „Schön, dass ihr gekommen seid. Ich habe schon auf euch gewartet!“ Sie brachte uns aus der magischen Welt hinaus in den Wald. Sie stellte Liam auf seinem Handy den Hahnenschrei als Klingelton ein und gab ihm ihre Nummer. „Schreib mir, wenn ich dich anrufen soll.“ sagte die Bibliothekarin.

Wir gingen 20 Minuten gerade aus und auf einmal sahen wir eine riesige Eidechse, die auf dem Boden saß und uns anstarrte. Ich sah, wie Liam schnell der Bibliothekarin eine SMS schrieb. Ich war ganz aufgeregt und fragte mich, warum ich nicht tot umfiel. Liam, mein Panther und der Brüllaffe waren auch noch nicht tot.  Ich war schon froh, dass ich nicht tot war, aber in dem Moment sprang eine andere, zwei Meter lange Eidechse aus dem Gebüsch. Die erste Eidechse fiel tot um. Jetzt wussten wir, dass diese Eidechse der Balist war. Blitzschnell hielten wir uns die Nasen zu, drehten uns um und schon klingelte Liams Handy.

Das war genau der richtige Moment!

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