Im Juli 2021 startete die erste Runde der Delphi-Studie, die sich als mehrstufige schriftliche Befragung von Expert*innen aus verschiedenen Themen- und Tätigkeitsgebieten versteht. Die Teilnehmenden haben in diesem Rahmen ihre Expertisen, Erfahrungen und Einschätzungen zu den Vulnerabilitäten und zur Gesundheitskompetenz von Menschen mit komplexen Behinderungen mit uns geteilt.
Die vielen sehr wertvollen und hilfreichen Aussagen haben wir in den vergangenen Monaten intensiv inhaltsanalytisch ausgewertet und so aufbereitet haben, dass wir den Expert*innen nun in einer zweiten Befragungsrunde die zentralen Erkenntnisse dieses Auswertungsprozesses zur kritischen Einschätzung vorlegen konnten.
Das übergeordnete Ziel dieser Befragung ist weiterhin, die Validierung und Konkretisierung unserer theoretischen Konstrukte. Darüber hinaus zielt die zweite Befragungsrunde konkret darauf ab, 1) Schlüsselfaktoren zu identifizieren, die zur spezifischen bzw. besonderen Vulnerabilität des Personenkreises in der Pandemie beitragen, und 2) die Relevanz und Zugänglichkeit gesundheitsbezogener Informationen für Menschen mit komplexen Behinderungen und deren Unterstützungsumfeld zu untersuchen.
Die Erkenntnisse der zweiten Befragungsrunde werden in der für Januar 2022 geplanten schriftlichen Onlinebefragung von Fachkräften berücksichtigt werden und in den weiteren hermeneutischen Entwicklungsprozess einfließen.